Wenn Elfriede Jelinek über das Verhältnis von Mann und Frau spricht, kommt sie im Regelfall ohne Umschweife zur Sache. Sie spricht von Â"GierÂ", von Â"LustÂ", von Â"LockvögelnÂ" und von Â"LiebhaberinnenÂ". In ihrem 2007 im Kasino des Wiener Burgtheaters uraufgeführten Stück ‹Über Tiere› lässt sie keinen Zweifel daran, wer die Täter und wer die Opfer sind. Elfriede Jelinek verwendet, u. v. a. polizeilich aufgezeichnete Verkaufsgespräche einer noblen Wiener Escortagentur, die zum Teil noch minderjährige Mädchen aus Ost- europa an betuchte Kunden vermittelt. Ruedi Häusermann setzt Jelineks Text eine zart verwehte Klangwelt entgegen. Zwölf klagende Klaviere umkreisen den Text, Metronome ticken, die zwölf Pianisten singen und summen. Durch den Text jagt, gehetzt, verwundet und atemlos, die Schauspielerin Sylvie Rohrer. Sie wurde 2007 als beste Schauspielerin mit dem ‹Nestroy- Theaterpreis› ausgezeichnet.
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