Kathleen Morgeneyer, Christoph Gawenda, Thomas Thieme, Stefan Merki, Marlen Diekhoff; Bild: SWR/Alexander Kluge
Es ist ein äußerst turbulenter Kosmos, den der zur Zeit meistgespielte deutsche Gegenwartsdramatiker in seinem 2009 im Wiener Akademietheater uraufgeführten Stück entwirft. In der winzigen Küche des China-Vietnam-Thai-Schnellrestaurants "Der Goldene Drache" wird unter Dauerstress gekocht und gebraten. Darüber und gegenüber wohnen und leben eigenwillige Gestalten, Gäste kommen und gehen und einem jungen Chinesen der - ohne Aufenthaltsgenehmigung natürlich - in der Küche aushilft, muss ein schrecklich schmerzender Schneidezahn mit Hilfe einer Rohrzange gezogen werden. Der Zahn landet versehentlich in einer Thai-Suppe und bald darauf im Mund einer Stewardess, die zu den Stammkund/innen des "Goldenen Drachen" zählt.Roland Schimmelpfennig habe mit diesem Stück ein "Katastrophenmärchen" geschaffen, urteilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach der Uraufführung, in dem die "gnadenlose Ausbeutung rechtloser Migranten" nicht zum "Politkitsch" verkommt, sondern - mit den Mittels des Absurden Theaters - zum Thema eines ebenso aufklärerischen wie spaßigen Theaterabends wird.
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