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Peter Matic ; Bild: NDR/ORF/ Ursula Hummel-Berger |
Als Lessing 1749 sein kleines Lustspiel "Die Juden" schrieb, war er gerade 20 Jahre alt. Als kühn und radikal kann dieses Jugendwerk Lessings bezeichnet werden. Zum ersten Mal staht die Figur eines positiv gezeichneten Juden auf der Bühne. Ein Reisender rettet einem Gutsherrn, der von seinen eigenen, als Juden verkleideten Bediensteten überfallen wird, das Leben. Aus Dankbarkeit will ihm der Baron seine Tochter zur Frau geben. Als dieser bekennt, "Ich bin Jude", ist der Baron sprachlos und seine zuvor geäußerten antisemitischen Vorurteile werden ad absurdum geführt. Das in die Form einer Komödie gekleidete Stück voller Sprachwitz ist ein zeitlos aktuelles Werk über Vorurteile, religiöse Toleranz und Antisemitismus.
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Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 04.06.2016
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