Boris Vian (1920–1959) gehört zu den interessantesten Intellektuellen der französischen Nachkriegszeit. In seinem Kultroman erzählt er die Geschichte von Colin und Chloé, eine Liebesgeschichte. Sie beginnt unbeschwert und albern in einem vergoldeten Zeitalter. Aber unter der schillernd swingenden Oberfläche des Glücks wachsen schnell die faulen Zeiten heran. Eine Seerose breitet sich in Chloés Brust aus, nimmt ihr den Atem und verdunkelt Colins helle Tage. So sehr Colin auch kämpft, kann er nichts dagegen tun, dass alles Schöne verschwindet: Die Liebe in all ihren Spielarten und die Musik von New Orleans oder von Duke Ellington.
hoerspielTIPPs.net:«""Der Schaum der Tage" ist Boris Vians bekanntester Roman. Beate Andres hat diese Vorlage in ein knapp einstündiges Hörspiel gepackt und damit ein ganz eigenständiges Werk geschaffen.
Dieser Satz, der ja grundsätzlich für alle Hörspielbearbeitungen nach literarischen Vorlagen gilt, sollte man sich aber hier auf jeden Fall ins Gedächtnis rufen.
Das Hörspiel hat einen ganz eigenen Charme. Leider gelingt es nur zu gut, diesen vor dem Hörer zu verstecken. Das, was hier hörbar wird, hat nur wenig mit dem Wort "Unterhaltungswert" zu tun. Ohne wirklich erkennbare Strukturen wird hier munter drauflos erzählt. Die Handlung springt hin und her, ohne irgendeinen logischen Zusammenhang erkennen zu lassen.
Bei aller Eigentständigkeit des Mediums Hörspiel, wenn die Vorlage aber derart verwurstet wird, muss man sich wirklich fragen, ob hier die Richtigen am Werk waren.
Da sich inhaltlich hier nicht viel erschließt, ist auch die Bewertung der Umsetzung nur schwerlich möglich. Die Sprecher werden daran gemessen, dass sie ihre Rollen gut interpretieren. Die Musik soll die Handlung unterstützen und die nötige Atmosphäre schaffen. Damit wäre auch hier eigentlich ein vernichtendes Urteil zu fällen.
Das wäre aber ungerecht, so dass ich mir hier jede Bewertung erspare.
Auch wenn - zugegeben - meine Erwartungshaltung recht hoch war, die Enttäuschung über diese Produktion ist schon beachtlich. Diese Produktion kann ich leider absolut nicht empfehlen."»
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Ursendung: 23.40.2002
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