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Kältezone

Kriminalhörspiel - ein Hörspiel von Arnaldur Indridason, WDR 2007


Martin Zylka; Bild: WDR / Sibylle Anneck
In einem See südlich von Reykjavík entdeckt eine Hydrologin ein männliches Skelett, festgebunden an einem alten russischen Abhörsender. Der Schädel hat ein Loch und liegt vermutlich schon seit vierzig Jahren dort. Kommissar Erlendur forscht nach der Herkunft des Abhörsenders und geht allen ungeklärten Vermisstenanzeigen nach. Der Sender, so stellt sich heraus, gehörte der früheren isländischen DDR-Vertretung. Die Spur führt zurück in die Zeit des Kalten Krieges, in das Leipzig der Nachkriegsjahre und in eine Liebesgeschichte zwischen einer ungarischen Studentin und einem Isländer.

hoerspielTIPPs.net:
«Kältezone' ist die erste Hörspielumsetzung eines Werkes von Arnaldur Indraduson. Die Bewertung fällt mir etwas schwer, da ich die Vorlage kenne und diese zudem auch für die beste Arbeit des isländischen Autors halte.

Schon bei der Ankündigung des WDR hatte ich Bedenken, ob eine so gekürzte Umsetzung der Geschichte gerecht wird. Kurz gesagt, sie wird es meines Erachtens leider nicht. Das Hörspiel schafft es leider nur, einen Bruchteil der Handlung aufzunehmen.

Zum einen genügt die Rückblende nach Ostdeutschland, obwohl sie weite Strecken des Hörspiels einnimmt, kaum, dem grausamen Ausmaß dieser Vorgeschichte gerecht zu werden. Zum anderen überlagert sie aber den Kriminalfall, bzw. drängt diesen stark in den Hintergrund. Es reicht zwar für den Zusammenhang, richtig zufrieden kann man allerdings damit nicht sein.

Die Umsetzung indes ist meines Erachtens sehr gut gelungen. Die kühle Stimmung, die die Vorlage verbreitet, spiegelt sich in der gewählten seichten Kulisse wider; selbst für ein Radiohörspiel geht es hier ungewohnt steril zu.


Ein richtig gutes Hörspiel ist 'Kältezone' leider nicht geworden. Die Vorlage hätte hier schon einen Mehrteiler verdient gehabt. So hat man leider nur eine halbgare Produktion, die viel Potential liegen lässt.

Das Hörspiel kann ich insoweit leider nur als Appetitanreger empfehlen. Wen der Stoff interessiert der sollte vielleicht lieber direkt zum (Hör-)buch greifen.»

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Vorstellung im OhrCast


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